Kurzbesuche

 

 

Am Ohrid-See

Kloster Sveti Naum

Abstieg vom Gjeravica

Bier aus Korce

 
 
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Seit unserer Abfahrt aus dem Pindos-Gebirge sind wir nun (mal mehr, mal etwas weniger) in nördlicher Richtung unterwegs. Irgendwann gegen Ende September planen wir, in Frankfurt anzukommen - bis dahin haben wir noch einiges vor. Da wir Albanien schon ausführlich bereist haben, bleibt auf der "Rückfahrt" nicht so sehr viel. Was wir aber auf jeden Fall sehen wollen, ist die Gegend um Voskopoje im Osten des Landes. Die Stadt hatte aufgrund ihrer Lage an einer der wichtigsten Handelsrouten auf dem Balkan von der zweiten Hälfte des 17. Jh. bis Mitte des 18. Jh. große Bedeutung; großzügige Schätzungen sprechen von bis zu 50.000 Einwohnern. Der Reichtum der Kaufleute soll der Stadt 26 Kirchen und Klöster gebracht haben, von denen heute noch eine Handvoll erhalten und zu besichtigen sind. Wir lassen uns von einem Tag Mistwetter nicht abschrecken, sondern sitzen es wieder aus und schauen die meisten Kirchen bei Sonnenschein an. Das Kircheninnere sehen wir leider nur bei zweien, der Rest ist verschlossen. Was aber auch nicht verwundert, wenn man die beschädigten Fresken sieht, die außen angebracht sind und über die Jahre Witterung und Vandalismus ausgesetzt waren. Regelmäßig genutzt wird im heute kleinen Örtchen Voskopoje auch nur noch eine Kirche.

Korce und kurz darauf auch Albanien verlassen wir nach einem Großeinkauf und Biergartenbesuch in der Korca-Brauerei. Vorbei am Prespa-See im Dreiländereck Albanien-Griechenland-Mazedonien kommen wir rasch zum Ohrid-See. Auf mazedonischer Seite besuchen wir das bekannte und schöne (im Sommer leider arg überlaufene) Kloster Sveti Naum. Dann wechseln wir nochmals nach Albanien und verbringen zwei ruhige Tage auf einem freien Stellplatz direkt am See bei Lin. Mit Wehmut verlassen wir das Land, in dem wir insgesamt fast sechs Wochen unterwegs waren, dann endgültig. Das Reisen war hier herrlich einfach, wir haben wunderschöne, zum Teil ganz unerwartete Landschaften vorgefunden -  wir hatten hier eine gute Zeit.

Jürgen entdeckt ganz neue Berufsaussichten; wie gut, dass man als Freizeit-Bäcker nicht früh aufstehen muss.

Im mazedonischen Ohrid stürzen wir uns ins Getümmel, das hier gar nicht unangenehm ist. Die Stadt hat neben Kirchen, Festung und Amphitheater auch viele schöne Cafes und Restaurants und entsprechend Atmosphäre. Mehr als einen Nachmittag verbringen wir dann aber doch nicht in der quirligen Stadt. Mazedonien (und anschließend auch Kosovo) ist für uns mehr oder minder Transitland auf dem Weg nach Montenegro. Wir bleiben einen Tag am Mavrovo-See stehen, liegen faul in der Sonne, zum Wandern reizt uns die Gegend aber nicht wirklich. In Tetovo fahren wir zufällig an der sehr schönen 'Bunten Moschee' vorbei, 1495 von zwei Schwestern gestiftet. Und dann sind wir auch schon wieder durch - Mazedonien war ok, wird uns aber vermutlich nicht für einen zweiten Besuch sehen.

Dass wir auch mit dem Auto in den Kosovo kommen, war nicht geplant, hat sich für die Strecke nach Montenegro aber angeboten. Die Gegenden, die wir durchfahren, sind ziemlich bevölkert, staubig und irgendwie wenig interessant. Der Gegensatz von klapprigen, Tuk-Tuk-artigen Gefährten als gebräuchliches Transportmittel und überdimensionalen, auf Luxus getrimmten Riesen-Restaurants und Wedding-Palästen ist befremdlich. Richtig warm werden wir mit dem Land zumindest beim Durchfahren nicht. In der Gegend um Debec und Peja verbringen wir dennoch drei schöne Tage. Wir besteigen den Gjeravica, mit 2656 m der höchste Berg des Kosovo und eigentlich schon als Sidetrip auf unserer Peaks of the Balkan-Wanderung eingeplant, schauen uns das serbisch-orthodoxe Kloster Visoki Decani und das Patriarchenkloster in Peja an, beide Unesco-Weltkulturerbe und beide noch heute von der KFOR-bewacht. Und dann verlassen wir auch den Kosovo schon wieder, auch hierher werden wir vermutlich nicht noch einmal kommen. Wir hoffen in Montenegro auf besseres Wetter als beim ersten Besuch vor einigen Wochen, wir wollen hier gern mehr Zeit verbringen und noch ein paar schöne Wanderungen machen.

 

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