Bevor wir tatsächlich abreisen konnten, waren ungefähr zwei Millionen Dinge zu bedenken und zu erledigen. Ganz abgesehen davon, dass vom ersten Gedanken an diese Reise bis zum tatsächlichen Entschluss fast Jahre vergingen, musste noch ein passendes Auto gefunden werden.

Etwas unbedarft begaben wir uns erst Ende 2006 auf die Suche, durchforsteten stundenlang das Internet und schauten uns Autos an. Schnell wurde klar, dass es nicht allzu viele Varianten für uns gibt, zumal wir ganz klare "No way"-Kriterien hatten. Nicht zu klein, nicht zu groß; nicht zu alt, aber auch nicht unbedingt neu; mit Schlaf- und Kochmöglichkeit und genügend Stauraum. Kurz und gut, im Januar hatten wir also das Glück, einen vollständig ausgebauten Camper zu finden, der uns gefiel, über alles verfügte, was wir unbedingt haben wollten und - das beste daran - zu kaufen war.

Verschiffung, Versicherung, Einrichtung usw. mussten bis Anfang April organisiert sein, wenn beide Parteien zeitgleich Mitte Mai in Buenos Aires ankommen wollten. Man könnte von einer echten Aufgabe sprechen.

Am 2. April brachten wir den Camper schließlich voll gepackt mit Ausrüstung, Klamotten, einigen Lebensmitteln und einer kleinen Bibliothek nach Hamburg und wachten mit Argusaugen über die Verladung in den Container. An diesem Tag wurde klar, dass es ernst wird mit unserer großen Südamerikareise.

Neben diversen Einkäufen, Packen, Spanischkenntnisse auffrischen und Vorfreude standen aber auch einige Abschiede an. Von ArbeitskollegInnen, Freunden, Familie - und jeder freute sich mit uns über und auf unser "kleines Abenteuer". 

Und nachdem sich der April schon fast als Sommer präsentierte und wir mal wieder feststellen konnten, wie nett es sich am Main sitzen und Apfelwein trinken lässt, waren wir schon ein klein wenig traurig, nun in den südamerikanischen Winter abreisen zu müssen. Zur Krönung verabschiedet sich Frankfurt von uns mit einem Feuerwerk.