Südafrika 2017
 
 

 
 
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Wir schwanken zwischen Namibia und Nepal, am Ende wird Südafrika draus. Manchmal ist die Wahl der Urlaubsziele doch eine verworrene Anlegenheit. Nepal ist uns dann doch zu kalt und unbequem, nach Namibia gibt es keine günstigen Flüge, Südafrika ist warm (denken wir zu dem Zeitpunkt noch) und Flüge und Mietcamper sind vom Preis her ok. Damit ist die Entscheidung gefallen: für unseren diesjährigen November-Urlaub fliegen wir nach Kapstadt und reisen drei Wochen mit einem Dachzelt-Camper durch einen Teil Südafrikas. Die ersten drei Tage bleiben wir in Kapstadt; wie sich herausstellt viel zu kurz für diese wunderbare Stadt und ihre Umgebung.

Gleich am ersten Tag besteigen wir den Lions Head, auf den wir von unserem Hotel im Stadtteil Gardens freie Sicht haben.

Als wir aus der Stadt rauslaufen, wird die Sicht immer trüber. Wir sind nicht sicher, ob das Smog ist oder Rauch - am nächsten Tag lesen wir von heftigen Buschbränden auf der anderen Seite der Bucht.

Am Signal Hill liegt uns die Stadt zu Füßen, incl. dem tollen Fußball-Stadion, das zur WM 2010 gebaut wurde.

Als erste Tour war die Zwei-Stunden-Wanderung auf den Lions Head trotz getrübter Sicht schön. Der Sturm holt uns manchmal fast von den Beinen, auch die Temperatur entspricht nicht unbedingt dem Erwarteten; am Abend sind wir froh über unser kuscheliges Hotelzimmer.

Auf den Tafelberg wollen wir unbedingt laufen - Seilbahnfahren kann jeder. Wir starten wieder direkt vom Hotel, quer durch das schöne Stadtviertel, das sich den Hügel zu Füßen des Tafelsbergs hinaufzieht. Nachdem die Häuser enden, laufen wir durch Unmengen von gelb und orange blühenden Protea-Büschen. Ein sehr schöner Anmarsch zur Platteklip Gorge. Dieser Aufstiegsweg ist der schnellste, aber nicht unbedingt einfachste; teilweise geht es recht steil über hohe Felsstufen bergauf. Mit entsprechender Kondition aber kein Problem! Oben angekommen sind wir total überrascht, wie grün und bewachsen der Tafelberg ist. Etwa 1400 Pflanzenarten sind identifiziert; viele von ihnen sind endemisch. Fynbos, die artenreiche Kap-Macchie, wächst wie überall in der Kap-Region auch auf dem Tafelberg. Und sogar eine kleine Moorlandschaft erwartet einen hier oben. Der Blick auf die 1000 Meter tiefer liegende Stadt ist gigantisch - quasi mit baumelnden Beinen sitzt man an der Abbruchkante und hat die Millionenmetropole unter sich. Wir haben Glück und einen vollkommen wolkenlosen Tag erwischt. Das berühmte Tischtuch, das den Tafelberg oft verhüllt, wird heute nicht aufgelegt.

Je näher wir der Seilbahnstation und damit dem Massenandrang kommen, umso unwohler fühlen wir uns. Wir halten uns nicht lang auf und begeben uns auf den Abstieg über die India Venster Route. Etwas blauäugig, weil uninformiert, wählen wir diese relativ schwierige Route, die zudem eher für den Aufstieg genutzt wird. Der Weg schlängelt sich zunächst an der Westseite des Bergmassivs entlang mit gigantischer Aussicht Richtung Camps Bay und verläuft später direkt unterhalb der Seilbahn, hier mit direktem Blick auf Lions Head und Kapstadt. Die Tour, die "für wahre Kletterfreunde und all die, die atemberaubende Steilwände schätzen" gepriesen wird, führt über einige steile Felsstufen, teilweise mit Ketten und Metallgriffen und -tritten gesichert. An genau so einem rutsche ich gegen Ende des Abstiegs ab, höre zwei Mal lautes Knacken/Knallen aus der linken Schulter und habe tierische Schmerzen. Wie sich viele Wochen später zu Hause herausstellt, ist die Bizepssehne gerissen (und noch ein bisschen mehr kaputt). Was für ein Mitbringsel, das schlussendlich im März 2018 in einer OP repariert und nach gut sechs Monaten Rekonvaleszenz hoffentlich vergessen sein wird. Da uns das Ausmaß meiner Verletzung nicht mal im Ansatz klar ist, machen wir weiter wie geplant, nur auf Autofahren (links schalten geht gar nicht), Klettern und Schwimmen verzichte ich freiwillig. Trotz meines "kleinen" Missgeschicks sind wir über unseren Tag am und auf dem Tafelberg sehr glücklich.

Für unsere Tagestour auf der Kap-Halbinsel nehmen wir uns einen kleinen Mietwagen. Mit einem Auto am berühmten Cape of Good Hope-Schild zu stehen wäre zwar toll, aber es sollte schon unser eigenes sein. Bei trübem Wetter fahren wir los, zum Glück reisst der Himmel bald auf und wir haben wieder Sonne, aber auch wieder heftigen Sturm. Erster Halt ist am berühmten Pinguin-Strand von Simon's Town, wo wir trotz vieler Menschen eine ganze Weile diese lustigen Tierchen beobachten. Weiter gehts zum Kap, von hier wandern wir entlang der spektakulären Steilklippen hinüber zum Old Cape Point Lighthouse. Auf dem Rückweg nach Kapstadt nehmen wir den sehr schönen (wenn auch kostenpflichtigen) Chapman's Peak Drive.

Diese Runde irgendwann noch mal mit unserem Toyota zu machen, hätte schon was..

Am nächsten Tag steht der Abschied vom gemütlichen Hotel und der Beginn des abenteuerlichen Camper-Lebens an. Der gebuchte Toyota ist bei erster Betrachtung in gutem Zustand, die Mängel an den Ausrüstungsgegenständen fallen uns leider erst später auf. Da wir bis Hermanus kommen wollen, nehmen wir zunächst die Autobahn, ab Gordons Bay sind wir dann auf kleineren Straßen unterwegs. In Hermanus sehen wir tatsächlich vom Ufer aus mehrere Wale; aufs Foto bekommen wir sie nicht so recht - auch deshalb, weil wir nicht mehr den Fehler machen wollen, ständig durchs Objektiv zu starren statt 'in echt' zu schauen.

Weiter geht es zum Kap Agulhas, den südlichsten Punkt Afrikas. Auch hier wäre es wunderbar, mit unserem eigenen Auto zu stehen; so kann uns das ganze nicht recht faszinieren, auch weil die Anfahrt ziemlich mühsam war. Ganz anders dann das De Hoop Nature Reserve. Die hohen Sanddünen und der Wanderweg entlang der Steilküste sind toll. Von hier aus steuern wir - u.a. unter Zuhilfenahme der eigenen Muskelkraft auf der letzten Ziehfähre Afrikas in Malgas - den Treffpunkt mit den Mantoco's an. Die beiden hatten wir 2014 in den spanischen Picos kennengelernt, damals waren sie auf dem Weg Richtung Afrika. Dreieinhalb Jahre später bereisen sie noch immer mit viel Zeit und Muße das südliche Afrika, und wir holen uns ein paar Tips und Anregungen. Nicht nur für Südafrika, wir sprechen auch viel über einen Ausstieg aus dem Arbeitsleben und das Für & Wider des 'Vollzeit-Reisens'.

Weiter geht es für uns zum Nature's Valley, wo wir bei schon ziemlich bewölktem Himmel zumindest noch eine kleine Wanderung machen können. Den (schönen, aber teuren) Campingplatz haben wir fast ganz für uns. Auf dem Weg zum Storms River Mouth trübt es immer mehr ein, und angesichts des saftigen Eintritts überlegen wir zwei Mal, ob wir an die Küste runter fahren. Letztlich entscheiden wir uns dafür, müssen aber hinterher feststellen, dass wir uns das hätten sparen können. Denn außer vielen Leuten, die die schmalen Wege zu den zwei Hängebrücken bevölkern, gibt es wenig zu sehen. Bei einer Parkrangerin erkundigen wir uns nach den Wetteraussichten und finden unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt: die nächsten Tage soll es ordentlich regnen und kalt werden - na bravo. Auf dem Weg Richtung Port Elizabeth ist es dann so weit: es schüttet wie aus Eimern. Im WLan in einem großen Einkaufszentrum holen wir uns nochmal den Frust der Wettervorhersage und buchen daraufhin ein B&B in Colchester. Denn nachdem unser Dachzelt vorletzte Nacht schon bei leichtem Regen nicht dichtgehalten hat, wissen wir, dass wir damit im Regen nicht zelten können. Alles sehr blöd.

Dass wir überhaupt so weit östlich gefahren sind, liegt allein am Addo Elephant Park. Weil man fast nur begeisterte Berichte von diesem Park liest und ich Elefanten einfach großartig finde, haben wir die zusätzlichen Kilometer in Kauf genommen. Doch wegen des Regenwetters sind leider deutlich weniger Tiere zu sehen als normalerweise üblich. Bei dem Regen und dem Resultat, dass es überall große Pfützen gibt, haben die Tiere schlicht keinen Grund, an die Wasserlöcher zu kommen. Wir fahren mehrfach die Loops und Wasserlöcher ab, immer wieder hoffend, doch auf Elefanten zu stoßen. Vom erhöht liegenden Zuurkop Lookout erspähen wir tatsächlich eine kleine Herde, die sich gerade anschickt, eine Straße zu kreuzen. Nichts wie hin. Später beobachten wir noch einen einzelnen Bullen beim entspannten Spaziergang entlang der Straße. Sämtliche Autos machen bereitwillig Platz für den Riesen, der sich von so viel Blech um ihn herum kein bisschen beeindrucken lässt. Am Ende des Tages haben wir zwar ein Dutzend Elefanten gesehen, auch sehr nah, sind aber trotzdem ziemlich enttäuscht. Denn weder große Herden, noch Jungtiere oder irgendwelche Aktivitäten an den Wasserlöchern konnten wir beobachten. Sehr schade, aber nicht zu ändern.

Tagsüber hat der Regen nachgelassen, dann sogar ganz aufgehört. Den Plan im Dachzelt zu übernachten, müssen wir aber angesichts der tief hängenden Wolken am Abend wieder aufgeben. Wir mieten uns einen kleinen Bungalow und schaffen es gerade so, das Gepäck ins Trockne zu bringen, dann bricht wieder die Sintflut los. Wir schmeißen sogar den Heizlüfter an, es hat keine 15 Grad. Gemütlichkeit kommt so nicht auf. Nachts rauscht soviel Wasser vom Himmel, dass es sogar in der Hütte reinregnet. Herrje. Unsere Route zurück gen Westen sollte uns eigentlich durch die Bavianskloof führen, aber nach drei Tagen Regen können wir das vergessen. Die zahlreichen Flussdurchfahrten sind momentan unpassierbar. Ein weiterer Grund, irgendwann wiederzukommen.

So fahren wir direkt durch bis zu den Swartbergen - die Landschaft ist toll, und auch das Wetter wird zunehmend besser, nur die Temperaturen sind nicht afrika-tauglich.

In Oudtshoorn machen wir einen Großeinkauf, denn wir werden ein paar Tage abseits größerer Orte unterwegs sein. Als wir am De Hoek Rest Camp nach einem Campingplatz und Wandermöglichkeiten fragen, warnt uns der gute Mann am Gate vor den niedrigen Temperaturen in den Bergen - da könne man wirklich nicht wandern. Na mal sehn.

In den letzten zwei Sonnenstunden des Tages schaffen wir es, Zelt, Matratze und Decken zu trocknen, so dass wir eine Zeltübernachtung wagen. Der Abend ist - gelinde gesagt - arschkalt; niemals hätten wir gedacht, dass wir in Südafrika so frieren würden.

Sobald am nächsten Morgen die Sonne scheint, relativiert sich wieder vieles. Guten Mutes brechen wir zu einer Wanderung auf. Ein echtes Ziel oder einen Gipfel gibt es leider nicht, Tageswanderern sind nur ein zwei Rundwege erlaubt. Nicht spektakulär, aber zumindest scheint die Sonne und wir bewegen uns mal wieder ordentlich.

Die nördliche Seite des Swartberg Passes ist wegen eines Erdrutsches leider gesperrt, also nehmen wir direkt die 37 km lange Oneway-Piste in die Gamkaskloof/Die Hel. Die Landschaft begeistert uns total, mich darüberhinaus die vielen blühenden Protea-Büsche. Wir sind keineswegs allein auf der staubigen Piste unterwegs; noch denken wir, dass das am bevorstehenden Wochenende liegt. Wobei uns die Werbebanner und der Food-Truck unterwegs schon irritieren. Später erfahren wir, dass am nächsten Tag ein Fahrradrennen stattfindet. Mehr als hundert Verrückte fahren mit Mountainbikes erst über den Swartberg Pass und dann die ewig lange Piste in Die Hel; nur, um am Tag darauf dasselbe retour zu machen. Nun - jeder, wie er möchte. Für uns bedeutet das, dass der Campingplatz am Talanfang total belegt ist und dass wir am nächsten Tag die einspurige Piste nicht vor 14 Uhr wieder rausfahren können. Beides nicht schlimm, denn vom Parkranger bekommen wir den Tip für einen traumhaften Campingplatz "weiter hinten" im Tal, den wir ganz für uns allein haben, und am nächsten Vormittag wollen wir eh' eine Wanderung unternehmen. Passt also alles.

Blick vom Elands Pass. Man fühlt sich an 'In einem Land vor unserer Zeit' erinnert: das Große Grüne Tal.

Allzu lang ist die Wanderung in die Tierkloof hinein nicht, aber allein die vielen tollen Pflanzen sind es wert.

201 Kurven auf knapp 37 km. Von Ost nach West geht es mit viel Auf & Ab von 1441 Hm auf 570.

Wir biegen von der R328 ab und fahren entlang der Swartberge auf einer kleinen Piste weiter Richtung Westen/Calitzdorp. Die Aussicht auf die Berge ist phantastisch.

Von einem der Veranstalter des Radrennens haben wir den Tip bekommen, das Anysberg Nature Resort zu besuchen, das in der Halbwüstenlandschaft der Kleinen Karoo liegt. Und auch wenn die Anreise sehr zeitaufwändig und wegen der langen, schlechten Piste etwas nervig ist, sind wir sehr dankbar für diesen Tip. Die Landschaft und die Ruhe, die sie ausstrahlt, sind wirklich besonders. Hier finden wir dann endlich auch Hitze, wie man sie in Afrika erwartet. Am späteren Nachmittag wandern wir vom Camp in die Schlucht Land se Kloof zu einem kleinen Wasserfall, wirklich schön.

Unser nächstes Ziel sind die Cederberge, dafür fahren wir einen Tag lang über kleine Straßen und Pisten Richtung Nordwesten. Wir landen auf dem Campingplatz der Nuwerus-Farm, auch hier sind wir die einzigen Gäste. Der Besitzer ist ein richtig netter Typ, und Wandermöglichkeiten gibt es hier auch einige. Gleich hinter dem Farmgelände steigt der Rooiberg auf, den wir noch am Abend kurz vorm Sonnenuntergang besteigen. Am nächsten Tag machen wir bei nicht so richtig schönem Wetter eine lange Wanderung über den Rooiberg (die Felszeichnungen finden wir leider nicht).

Die Felsenlandschaft in Truitjieskraal ist beeindruckend. Das kleine Gebiet ist schnell durchwandert, der Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall - auch wegen der gut erhaltenen Felszeichnungen der San, die Menschen und Tiere zeigen.

Da es erst kurz nach Mittag ist, wollen wir noch zum Maltese Cross wandern. Die "nette" Dame an der Rezeption des Dwarsrivier, wo man das Permit für die Wanderung kaufen muss, meint zwar, es sei zu spät, wir gehen trotzdem los. Nach anderthalb Stunden haben wir den freistehenden Felsblock auf der Hochebene erreicht und bestaunen das Teil erst mal von allen Seiten. Auch der Blick hinüber auf die andere Talseite mit dem markanten Tafelberg ist toll. Trotz kühlem Wind halten wir uns eine ganze Weile auf. Abends kommen wir dann wieder zurück zum Nuwerus Camp, das uns deutlich sympathischer ist als der große Campingplatz Sanddrif.

Mittlerweile hat sich das bestätigt, was ich bereits zu Hause gelesen hatte, aber noch nicht glauben mochte: Die Wanderung durch die Wolfsberg Cracks zum Wolfsberg Arch ist gesperrt. Nach einem großen Brand 2016 sind weite Teile dieser Talseite nicht zugänglich. Sehr schade, dass uns damit die interessanteste und anspruchsvollste Tour in den Cederbergen verwehrt bleibt. (Damit haben wir schon drei Gründe, nach Südafrika wiederzukommen. Das sollte langsam genügen.) Stattdessen machen wir noch eine Wanderung quasi von hinten ans Maltese Cross, die wegen der tollen Felsen und der Ausblicke hinüber zum Tafelberg auch schön ist.

Zum Abschluss unserer Cederberg-Tage fahren wir über den Uitkyk Pass nach Algeria. Der große Campingplatz ist zwar nicht ganz so idyllisch wie unser letzter Platz, von hier aus gibt es aber noch ein bisschen was zu wandern. Wir kaufen das notwendige Permit und starten kurz vor Mittag, was uns beim Aufstieg zum Algeria Wasserfall und weiter zu den Middelberg Huts ganz schön ins Schwitzen kommen lässt. Am hübschen Wasserfall machen wir eine kleine Pause, dann geht es weiter hinauf zur Hochebene Middelbergflakte, die wie aus der Zeit gefallen wirkt. Kein Mensch, kein Tier, kein Geräusch, nur der Wind rauscht in den Eichen, die an einer Quelle stehen. Die Hochebene ist wunderbar grün, ganz im Gegensatz zu den Hängen der Cederberge, die sonst trocken und kahl (und manchmal auch abgebrannt) sind. Hier oben stehen sogar ein paar grüne und einige abgestorbene Zedern, die der Gegend ihren Namen geben. Es folgt ein langer Abstieg durch die Schlucht The Gat, das Gras und die Schachtelhalme neben dem Weg sind mannshoch. Doch die Tour ist noch nicht zu Ende, der Weg zieht sich schier endlos am Hang entlang zurück Richtung Algeria Camp. Alles in allem sind wir sieben Stunden unterwegs, die 22 km lange Wanderung war anstrengend, aber wunderschön - eigentlich sogar unsere schönste in den Cederbergen. Wir beschließen diesen gelungenen Tag (wie etliche zuvor) mit Bier bzw. Cider und einer zünftigen Grilleinlage.

Langsam müssen wir uns auf den Rückweg Richtung Kapstadt und damit Heimflug machen. Vorher sind wir aber noch einmal mit Conny und Tommy verabredet. Unser letztes Wochenende wollen wir mit den beiden im Jonkershoek Nature Reserve verbringen und eine Abschlusswanderung machen. Auf der Fahrt dorthin halten wir in Paarl und schauen uns die gleichnamigen Berge an, die eher rundgewaschene riesige Felshügel sind. Begehen und hochklettern ist mit Hilfe von Tritten im Fels möglich, oben reicht die Sicht bis zum Tafelberg nach Kapstadt.

Vor den Toren des Jonkershoek Parks bei Stellenbosch warten Conny und Tommy schon mit dem Sundowner auf uns, der Abend wird wieder sehr kurzweilig. Mit Matze, einem langjährigen Freund der beiden, hat sich ein weiterer Langzeitreisender hinzugesellt, so dass uns der Gesprächsstoff nicht ausgeht. Unser gemeinsamer Sonntagsausflug startet etwas verzögert, denn dicke Wolken hängen über den Bergspitzen. Wir sind zunächst unentschlossen, machen uns dann aber doch auf die 16 km lange Wanderung. Der Wind ist heftig und kalt und wird beim Aufstieg immer stärker; oben am Pass hat man teilweise Probleme, sich auf den Beinen zu halten. Trotzdem ist die Wanderung am Grat entlang, später durch Heidelandschaft, wunderschön. Der Abstieg ist steil, aber jetzt scheint die Sonne, und schon geht alles besser. Ein erfrischendes Abschlussbad im kalten Bach ist ein gelungenes Ende unserer gemeinsamen Tour. Den Abend verbringen wir wieder mit gutem Essen und Wein, interessanten Gesprächen und viel Lachen. Dieser letzte Urlaubstag war richtig gut!

Unser Rückflug geht erst am Abend, wir haben genügend Zeit für ein ausgiebiges gemeinsames Frühstück und einen Besuch im nahen Stellenbosch. Die Stadt ist hübsch, die Weingüter in der Umgebung sind zahlreich und gediegen - hier könnte man noch ein paar Tage verbringen. Dieses Mal klappt das zwar leider nicht mehr. Aber wir kommen sicher wieder! Da wir das bei unseren letzten Zielen fast immer gesagt haben, bleibt zu hoffen, dass unser Reiseleben für die vielen Wiederholungsbesuche (und ein paar Reisen mehr) reichen wird.

Nicht zuletzt durch die Gespräche mit anderen Reisenden wissen wir nun ziemlich sicher, dass wir im Lauf des nächsten Jahres etwas grundlegend ändern wollen: Schluss mit arbeiten, rein in den Toyota (wahlweise auch mal in den Flieger). Wir haben einen Plan.

 

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